EVENTS : 24-Stunden-Rennen (2006)

Top-Leistung trotz durchschlagendem Wehrmutstropfen im 24h-Rennen
Sommer, Sonne und viele Emotionen prägten die 34. Auflage des ADAC Zurich 24h-Rennens für Captain Racing am Nürburgring. Der neue Porsche 996 GT3, die Piloten Georg Weiss (Monschau), Jörg Otto (Grevenbroich), Peter Paul Pietsch (Leonberg) und Michael Jacobs (Roetgen), Teamchef Manfred Kilian und das gesamte Team standen in diesem Jahr deutlich im Rampenlicht. Die Piloten attestierten dem neuen Porsche und der Leistung von Manfred Kilian bereits im Vorfeld herausragende Ergebnisse, auf der Rennstrecke konnten sie die Worten mit Taten denn auch lange Zeit mit Platz fünf im Gesamtklassement untermauern. Bei heissen Temperaturen konnte man sich mit einer Zeit von 9:23.566 Min auf Rang 16 im Gesamtklassement und Platz 10 von 24 Fahrzeugen in der Klasse SP7 auf einer guten Ausgangsposition ins Rennen platzieren. Entsprechend gelöst und zuversichtlich zeigte sich das Team den insgesamt 198.000 Zuschauern. Startfahrer Jörg Otto zeigte sich nach dem Start in den Langstreckenklassiker begeistert vom neuen Renngerät: „Es hat unglaublich Spass gemacht, ich konnte elf Runden fahren, wir hatten keinerlei Probleme.“ Beim Blick auf die Zeitenmonitore, schoben sich die Piloten von Captain Racing sukzessive immer weiter nach vorne. Keinerlei Achtung hatte man weder vor dem Maserati-Werksteam, noch starken Porsche RSR, die man im Laufe der Zeit alle hinter sich zurück liess. Bei Einbruch der Nacht lag der Porsche mit der Startnummer 11 bereits auf Rang fünf im Gesamtklassement und konnte bei überaus starker Konkurrenz Rang drei in der Klasse SP7 für sich beanspruchen.

Die Nacht am Nürburgring hat insbesondere beim 24h-Rennen viele Gesichter, Lagerfeuer, Feuerwerk, viele liebevoll beleuchtete Gerüstkonstruktionen, feiernde Fans und eine ausgelassene Stimmung charakterisieren das 24h-Rennen in der „Grünen Hölle“. Durch diese, von einzigartigem Charisma geprägten Atmosphäre, schob sich Captain Racing bis auf Rang fünf nach vorne. Hatte der Sportwagen bis dahin fast wie ein Uhrwerk funktioniert, schlug jetzt der Teufel im Detail quer. Ein aufgewirbelter Stein eines voraus fahrenden Fahrzeugs durchschlug den Kühler und veranlasste das Team zu einer Notreparatur auf der Strecke und in der Box. 90 Minuten Verlust schleuderten Captain Racing nicht nur aus der Top20, man verlor auch alle Chancen auf das Podium in der Klasse SP7.

Aber man wäre nicht Captain Racing, wenn man nicht flexibel reagieren könnte. Mit schnellen Rundenzeiten, um 9:25 Min gelang es Schlussfahrer Peter-Paul Pietsch den Porsche wieder bis auf Endrang 16 und Rang acht in der Klasse nach vorne zu fahren. Nach 24 Stunden beendete das Team ein spannendes und letztlich etwas unglücklich verlaufendes Rennen mit einem weinendem und einem lachenden Auge zugleich. Der Porsche zeigte sein Potential, die Piloten bei harter internationaler Konkurrenz ihre herausragende Leistung und das Team mit vielen helfenden Händen, dass sie eine tolle Arbeit ableisten können. Der neue Porsche ist damit nicht das letzte mal auf der Strecke gewesen, bereits in einem der nächsten VLN-Läufe dürfen wir eine Revanche auf der Nordschleife erwarten. (ws)